Seit wenigen Tagen war Liam wieder zurück. Er hatte seine Wohnung eingerichtet und wollte sich nun direkt auf den weg zu Aria machen. Seit ein Paar Jahren hatte er sie nicht mehr gesehen gehabt. Seit ihrer Trennung hatte er nicht einmal ein Bild angeschaut. Nun wollte er den ersten Schritt tuen.
Mit dem Auto hielt er vor ihrer Tür an und blieb für einen Moment sitzen. Er atmete tief aus und schaute in die Richtung des Hauses. Erst als er sich sicher war, zu ihr zu gehen, stieg er aus und ging in die Richtung der Tür.
Er blieb davor stehen und atmete schwer aus, ehe er klingelte. Dann machte er einen Schritt zurück und wartete.

Aria öffnete die Tür. „Okay, Am.. was hast du dieses Mal verge…“. Den Satz beendete sie erst gar nicht, da sie schließlich bemerkte, dass nicht Amanda vor ihr stand, sondern Liam. Sie brauchte mehrere Sekunden um das zu realisieren, denn die Beiden hatten sich getrennt… seit Jahren schon. „Liam..“, sprach sie seinen Namen zögerlich aus und sie konnte sich noch an damals erinnern.. an den Grund ihrer Trennung. „Was tust du hier?!“, hakte sie dann nach und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Ja, Aria war unglaublich nachtragend und dieser Vollidiot hatte sie damals mit einer anderen Frau betrogen. Wieso kreuzte er nun wieder auf? – Jetzt wo sie überhaupt nicht damit rechnete und ihn schon vergessen hatte.. mehr oder weniger…

Nervös stand er vor der Tür. Er trat von einem Fuß auf den anderen, ehe die Tür auf ging. Erst zog er verwirrt seine Stirn in die Höhe, als sie ihn Amanda nannte. Er drückte die Brauen zusammen und räusperte sich. "Hey.." Sagte er dabei leise und schob seine Hände in die Hosentasche. Dann schaute er sie an und grinste schief. "Ich wollte dich Besuchen.." Sagte er. "Ich bin wieder her Gezogen.. "Informierte er sie und senkte den Blick. "Außerdem wollte ich dich sehen.." Gestand er noch und schaute sie wieder an. Seine Stirn runzelte er tiefer, wobei er bereits jetzt mit einem Korb rechnete.

Ihr Blick lag die ganze Zeit auf ihm. Sie musste das hier träumen, denn so kam es ihr gerade vor. Sie war davon ausgegangen, ihn nie mehr zu sehen und nun stand er vor ihr… nach so einer langen Zeit. Sie atmete tief ein und versuchte ruhig zu bleiben. Wenn sie ihn so sah, dann kamen ihre Gefühle wieder hoch und sie konnte wütend, traurig, aggressiv.. einfach alles auf einmal sein. „Nach so einer langen Zeit? Wow… herzlichen Glückwunsch..“, sagte sie nur kalt und sah ihm kurz in seine Augen, ehe sie den Blick schnell abwandte. „Hältst du mich noch immer für das naive Mädchen von damals?“, fragte sie ihn und man merkte, dass sie das alles noch immer nicht verkraftet hatte. „Was willst du wirklich hier?“

Er drückte die Brauen zusammen und schaute sie an. Er hob seine Schultern. "Ich konnte nicht Früher.." Erklärte er ihr und legte den Kopf schief. Er verengte seine Augen und rollte mit diesen. "Nein.. ich halte dich schon lange nicht mehr für das Naive Mädchen von Früher.." Er nickte bei seinen Worten und atmete tief aus. "Okey.. ich erkläre es dir noch einmal.. Langsam.." Er räusperte sich und schaute sie an. "Ich bin hier.. wegen dir.." Er feuchtete sich seine Lippen an und rieb sich seinen Nacken.
"Das ist mein Ernst.." Murmelte er und schob seine Hände wieder in die Hosentasche.

„Verstehe.. du hattest sicher eine Menge mit irgendwelchen Frauen zu tun“, sagte sie und allein der Gedanke war widerlich. Besonders wenn sie nun dachte, dass er vielleicht sogar mit dieser Frau von damals zusammen gewesen war. „Und deshalb bist du nun auch hier… denkst du eigentlich, dass ich dich mit offenen Armen empfange, dir um deinen Hals falle oder sonst etwas derartiges?“. Nein, sie war noch wütend, was er auch bemerken musste, da sie dies ja nicht gerade versteckte. Sie sah ihn mit einem ungläubigen Blick an und glaubte ihm einfach nicht. „Angenommen ich glaube dir… was erwartest du von mir?“, fragte sie ihn schließlich als nächstes.

Er verschränkte seine Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. "Ich hab mein Studium zuende gemacht" Meinte er und knirschte leicht mit seinen Zähnen. Er ging einen Schritt nach hinten und hob seine Hände an. "Das habe ich nie gesagt.. aber ein einfaches.. Verschwinde..hätte volllkommen gereicht" Er drückte die Brauen zusammen. "Du glaubst mir doch garnicht.. wieso soll ich dir noch Antworten?" Er grinste schief und drehte ihr den Rücken zu.
Er ging langsam Richtung Auto. "Oh.. Aria.. beim Umziehen habe ich ein Paar alte Sachen von dir Gefunden.. ich bring sie dir die Tage vorbei.. ich brauche sie nicht" Er schaute sie an und hob die Schultern.

Irgendwie reagierte sie über.. aber sie hatte das Recht dazu. Zumindest redete sie sich das jetzt einfach ein. „Freut mich für dich…“, sagte sie ein wenig zögernd und ihre Augen verengten sich kurz. Sie sagte nichts weiter. Was sollte sie denn auch sagen? – Jap, ich möchte, dass du jetzt gehst? Sie schwieg lieber… das sagte mehr als tausend Worte. „Ich hab auch Recht damit dir nicht zu glauben. Immerhin warst du derjenige, der mir untreu war!“, sagte sie, ehe sie tief einatmen musste. °Nicht aufregen Aria..°, dachte sie sich und strich sich eine Haarsträhne nach hinten, wobei sie ihn jedoch weiterhin ansah.
„Behalt sie. Oder mach sonst etwas mit ihnen“, sagte sie nur dazu und ging ins Haus, ehe sie die Tür hinter sich schloss. °Uff...°. Leise seufzte sie und konnte nun gar nicht mehr klar denken.

Er blieb an seinem Auto stehen und drehte sich noch mal zu ihr um. Er drückte die Brauen zusammen und sah wie sie noch ins Haus ging. Dann stieg er erst ein und blieb einen Moment sitzen, ehe er tief ausatmete und dann los fuhr.